Korfu
- Das Naturparadies Griechenlands
Eine
der beliebtesten, einfach malerisch schönsten Inseln
des Mittelmeerraums ist Korfu. Grün ist die dominierende
Farbe im üppigen Landschaftsbild auf den Ionischen
Inseln. Eine feine Berglandschaft, geprägt von
silbern strahlendem hellgrün der uralten Olivenbäume
und dünn stämmigen, dunklen Zypressen. Auch
traumhafte Strände, zauberhafte Buchten säumen
die herrlichen Küsten.
Ein
starkes und einzigartiges venezianisch geprägtes
Flair besitzt die Hauptstadt.
Die
nördlichste der Ionischen Inseln trennt ein 2 bis
20 km langer Kanal zu der Küste Albaniens und die
griechische Landschaft Epiros ab. Die Insel Korfu ist
mit 60 km Länge und bis zu 28 km Breite zwar nicht
die größte Insel des Archipels aber die mit
der höchsten Einwohnerzahl. Bereits im späten
19. Jahrhundert war die Insel bei Urlaubsgästen
beliebt.
So waren
es früher die österreichische Kaiserin Elisabeth
(Sisi) und der deutsche Kaiser Wilhelm II, die sich
auf der sonnigen Insel aufhielten. Und heute reisen
die Gäste aus der ganzen Welt an, um einen unvergesslichen
Urlaub zu erleben.
Vor
allem an der Ostküste wurden viele Hotelanlagen
und Appartements gebaut. Die langgestreckte Westküste
ist weitestgehend noch unverbaut. Hier findet man noch
einsame und ruhige Sandstrände, wobei auch die
Unterkünfte individueller sind. Besonders interessant
zeigt sich das gebirgige Landesinnere im Norden der
Insel. Hier sind noch ursprüngliche Ortschaften
zu finden, in denen die Zeit still zu stehen scheint.
Herrlich
sind die 25 Meter hohen uralten Olivenbäume, die
ganze Wälder bilden. Damals, während der venezianischen
Herrschaft wurde für jeden gepflanzten Olivenbaum
eine Prämie gezahlt. So entstanden ganze Wälder
dieser köstlichen Frucht. Eine Besonderheit dieser
Insel sind Kumquats, Zwergorangen, die nur auf Korfu
angebaut werden.
Mythos
und Geschichte
Odysseus
wurde der Sage nach hier von der schönen Nasikaa
am Strand gefunden. Bereits 734 v. Chr. wurde die Insel
von Korinth kolonisiert. Im Jahr 229 v. Chr. übernahmen
die Römer die Insel. 395 n. Chr. Wurde sie Byzanz
zugewiesen. In der Zeitspanne von 1386-1797 war Korfu
in venezianischer Hand und ab 1815 war es britisch,
um dann schließlich 1864 wieder in griechische
Führung überzugehen. 1943 übernahmen
Hitlers Truppen die Macht auf der Insel. Die über
lange Zeit andauernden Verwüstungen und Kämpfe
auf der Insel führten dazu, dass Zeugnisse aus
der Antike und dem Mittelalter fast völlig zerstört
wurden.
Korfu
Stadt - Kerkyra
Die
Stadt befindet sich mit seinen 28000 Einwohnern auf
einem Vorgebirge an der Ostküste der Insel. Seine
auffallend schöne unter Denkmalschutz stehende
Altstadt, Kabmbiello ist stark von venezianisch - französisch
und britischen Einflüssen während der damaligen
Besatzungszeit, aber immer auf griechischer Grundlage
geprägt. Kleine Gässchen, die sich verwinkelt,
von Schwibbögen überspannt zeigen, aber auch
prachtvolle Palazzi, die von Arkaden mit schönen
Balkonen kunstvoll das Stadtbild zieren. Es gibt allerdings
keinen Strand, so dass Touristen meist nur für
Tagesausflüge in der Stadt verbringen.
Im Norden
der Stadt befindet sich der Hafen,welcher überragt
wird von einer in den Jahren 1572 bis 1645 erbauten
Festungsanlage. Hier kann man eine wunderschöne
Aussicht auf die Altstadt genießen. Vom Hafen
kann man südöstlich durch die Hauptgeschäftsstraße,
bis hin zur Spinada, dem weitläufigen Platz zwischen
Stadt und alter Festung spazieren. Eingegrenzt wird
dieser im Westen von den prachtvollen Liston-Arkaden,
wo sich einige Cafes befinden.
Der
ehemalige klassizistische Gouverneurspalast befindet
sich an der Nordseite der Esplanade und ist durchaus
sehenswert auch weil dort seine eindrucksvollen Prunkräume
und das Asiatische Museum zu besichtigen lohnenswert
sind. Die städtische Pinakothek ist in einem Seitenflügel
des Palastes eingerichtet. Hier kann man Werke einheimischer
Künstler des 19. und beginnenden 20 Jh.s, aber
auch Gemälde aus dem 16. bis 18. Jahrhunderts bewundern.
Über
eine alte Brücke betritt man am Schulenburg - Denkmal
die alte Festung, die aus dem 6. Jh. stammt und in der
Folgezeit von den Venezianern im 14. und 16./17.Jh.
Weiter ausgebaut wurde.Die inneren Mauern wurden von
den Briten verstärkt, wie auch die Kirche Agios
Georgios, die um das Jahr 1830 als Garnisonskirche im
Stil eine dorischen Tempels errichtet wurde. Im Sommer
finden hier Konzerte statt.
Das
Byzantinische Museum befindet sich in der Kirche der
heiligen Jungfrau von Antivouniotissa aus dem 15.Jh..
Der Vorraum wird für Ausstellungen genutzt und
zeigt über 100 Ikonen aus dem 15. -19.Jh.s. Das
ehemalige venezianische Theater, welches 1663 bis 1693
als Loggia des Adels diente, dient seit 1902 als Rathaus.
Im Süden der Stadt befindet sich das Archäologische
Museum, welches ein lohnenswerter Besuch ist, da es
den Gorgo- Medusa-Giebel, entstanden um 585 v.Chr. des
Artemis-Heiligtums zeigt, was eines der am besten erhaltenen
Bildhauerwerke Griechenlands ist. Genau zu sehen ist
der Moment,bevor Perseus die Medusa enthaupten will.
Ungefähr
10 km südlich von Korfu Stadt befindet sich die
am meist besuchte Sehenswürdigkeit auf Korfu,das
Achilleion, die alte und durchaus noble Villa, welche
gleich zwei Kaisern als Feriendomizil diente, zum einen
Kaiserin Elisabeth von Österreich und Kaiser Wilhelm
II. Seit 1928 ist die Villa in griechischem Staatsbesitz,
wobei nur das Erdgeschoss und die Parkanlage für
die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden
sind.
Inselsüden
Hier
befindet sich, in der Nähe des Achillion, südwestlich
von Gastouri, der 576 m hohe Berg Agii Deka (Zehnheiligenberg).
Von hier oben angelangt, genießt man eine herrliche
Aussicht. Zu einem ehemaligen Fischerdorf Benitses,
ein Ferienort mit winzigem Kiesstrand, gelangt man 3
km südlich des Achillions. Hier gibt es ein am
nördlichen Ortsrand ein Meeresmuseum, das Shell
Museum.
Der
größte Ort im Süden von Korfu ist Lefkimmi.
Im östlichen Ortsteil an dem Fluss Potami präsentiert
sich der Ort malerisch. Der größte Touristenort
bildet sich an der Südostspitze. Hier ist besonders
reizvoll der lange Sandstrand, welcher sich großer
Beliebtheit erfreut. Die Westküste zeigt sich kaum
erschlossen. Es gibt hier weite Dünenlandschaften
und schöne naturbelassene Sandstrände. Traumhaft
schön ist das Gebiet um den Lagunensee Korissia.
Hier kann man gut wandern und bis zu 120 verschiedene
Vogelarten beobachten,darunter Kormorane und Graureiher.
Inselnorden
Die
wenig attraktive Küstenregion ist überlaufen
von Pauschaltouristen. Von Pyrgi, bis hinzu Kontokali,
Gouvia und Dasia sind die Orte schon fast mit Hotelanlagen
und Appartements zusammengewachsen. Der höchste
Berg der Insel, dem Pantokrater, erlangt,wer hinter
Pyrgi, der Straße nach Spartylas (424m) und Strinylas
und den Berg hinauf folgt. Hier oben hat man einen weit
schweifenden Blick über die Insel und kann die
fantastische Aussicht über die nördlich vorgelagerten
Othonischen Inseln und sogar über die Berge Albaniens
genießen.
Der
Urlaubsort Kassiopi ist zwar touristisch ziemlich überlaufen,
erstreckt sich aber im Ortskern ursprünglich und
idyllisch vor der Albanischen Küste.
Der Norden der Insel ist vollkommen zwischen den Badeorten
Roda und Sidari touristisch erschlossen. Hier gibt es
kilometerlange Sandstrände, wobei gerade für
Surfer hier ein gutes Revier, um in Mitten zerklüfteter,
pittoresken Klippen mit den Wellen zureiten. Der Weg
zum Canal d`Amour führt von der Küstenstraße
im westlichen Ortsbereich über eine Beschilderung
direkt zum Ziel. Hier sollten, in einem von Wind und
Wasser in den Sandstein tief gegrabenen Fjord, junge
heiratswillige Frauen am frühen Morgen im Schatten
den Fjord durchschwimmen müssen,damit ihr Heiratswunsch
als bald in Erfüllung gehen möge. Man prophezeit,
das dieser Mann dann auch bald in Erscheinung treten
wird.
Um einen
eindrucksvollen Ausblick zu genießen, sollte man
eine kleine Wanderung westlich von Sidari, vom Schulgebäude
ca. 30 Minuten hinunter zu den Klippen, am Kap Drastis,
der nordwestlichsten Landspitze der Insel unternehmen.
Einige besonders schöne Strände befinden sich
zwischen dem Kap Drastis und Paleokastritsa. Einer der
traumhaftesten Strände ist in der Agios-Georgios-Bucht
bei Afionas zu finden.
Zum
Angelokastro gelangt man über die Bergstraße
und diese führt über Lakones und Krini. An
einer malerisch schönen Burgruine endet die Straße,
dann muss man ca. 15 Minuten zu Fuß zur einst
ehrfürchtigen Fetsung Angelokastro. Man genießt
vom Burghügel aus eine herrliche Aussicht. Die
Burg selbst stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert.
An der höchsten Stelle steht die den beiden Erzengeln
Michael und Gabriel geweihte Kapelle, welche aus dem
1784 Jh. stammt. Außen herum sieht man Gräber,
die in den Fels geschlagen wurden. Als Kapelle dient
seit dem 18.Jh. Ein Höhle. Da die Brieten die Festung
schleiften, konnten neben beiden Kapellen nur die Grundmauern
und Reste des Zisternensystems erhalten werden.
Das
äußerst touristisch überlaufene, aber
dennoch schön gelegene Zentrum an der Westküste,
Paleokastritsa, erreicht man über den landschaftlich
anmutend eingebundenen Troumbettas-Pass. Ein beliebtes
Ausflugsziel der Insel ist das auf einer Halbinsel gelegene
Kloster, welches sich in einer malerisch schönen
Umgebung befindet. Hier gibt es einige größere
Hotelanlagen, Restaurants und Bademöglichkeiten.
Eine Straße, die zum Hafen führt, geht eine
Zufahrtsstraße zum Kloster Panagia Theotokou ab.
Bereits im 13.Jh. Wurde das Kloster gegründet,
aber die bis heute erhaltenen Bauwerke stammen aus dem
18. Jh.. Das Zentrum ist die Klosterkirche, von dem
aus der Zellentrakt, Lager und Gemeinschaftsräume
abgehen. Um das Kloster herum ist ein schön angelegter
Garten mit einem hübschen Laubengang und vielfältigen
Blumen bewachsen. Im Obergeschoss befinden sich Museumsräume,
die Ikonen aus dem 17. bis 19. Jh. ausstellen, aber
auch das einschiffige Kloster stellt weitere Ikonen
aus.
Im Osten
von Paleokastritsa führt die Straße in Richtung
Süden weiter Richtung Korfu Stadt sieht man eine
recht fruchtbare Landschaft.
Fährt man die Straße weiter, gelangt man
nach ca. 8 km zu einer Zufahrtsstraße in Richtung
Ermones an der Westküste. Hier gibt es eine kleine
Sandbucht. Ganz in der Nähe befindet sich Myrtiotissa,
eine Nachbarbucht, die einen herrlichen Sandstrand unter
abfallenden Felswänden bietet. Ein weiterer empfehlenswerter
Strand befindet sich 7 km südlich in dem Ort Glyfada.
Dieser Sandstrand ist 1 km lang und gehört zu den
berühmtesten der Insel, auch weil er traumhaft
schön zwischen Felsen eingebettet ist. Der zum
Meer hin flach abfallende Sandstrand ist für Kinder
ideal und von Touristen gerne besucht.
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