La
Palma - NatUrlaub auf der grünen Insel der Kanaren
Zu den
grünsten Inseln der Kanaren gehört mit Abstand
La Palma und deswegen wird sie von den Einheimischen
auch la isla bonita, die Grüne genannt Mannnshoher
Ginster wechselt mit Heidekraut, Glockenblumen und Pikveilchen
leuchten, man riecht Eukalyptus und Lorbeeren. Es reifen
Birnen, Zitronen und Apfelsinen.
La Palma
hat für Mitteleuropäer das ausgeglichenste,
das verträglichste Klima der Kanarischen Inseln.
Trotzdem beschränkt sich der Tourismus auf die
Hotels an wenigen kleine Strandpartien. Diese
Insel, auf der noch vor wenigen Jahren ein Vulkan Feuer
und Lava spuckte, ist das was man einen Geheimtipp nennt.
Für
Badeurlauber ist sie zwar weniger geeignet. Bietet die
abwechslungsreiche Landschaft aber zahlreiche Urlaubsmöglichkeiten,
die zu ausgiebigen Wandertouren nur so einladen.
Sicherlich
ist einer der Gründe für dieses atemberaubende
Grün der länger andauernde Regen in den Wintermonaten,
wo es auf La Palma wesentlich häufiger und mehr
Niederschlag gibt als vergleichsweise auf den anderen
Kanarischen Inseln.
Aufgrund
dessen gibt es hier aber auch eine einzigartig seltene
Vielfalt an Pflanzen und Tieren, die Urlauber zutiefst
beeindrucken dürfte. Um diese wunderschöne
Landschaft zu erleben gibt es zum Wandern u.a. den Nationalpark
Caldera de Taburiente.
Urlauber,
die hier her reisen suchen die Natur und Ruhe vom Alltag.
Es gibt zwar durchaus schöne Buchten, doch ist
La Palmas größte Faszination die herrliche
Natur mit seinen vielzähligen Wanderwegen im inneren
der Insel, welche sich durchaus lohnen zu erkunden.
Es befinden
sich viele Wander- und Radwege entlang der Küste
mit einem beeindruckendem Meerespanorama. Aber Wege
führen auch an Vulkanen und tiefen Schluchten vorbei.
Viele
dieser wunderschönen Naturpfade lassen sich mit
dem Mietwagen gar nicht erreichen und führen Besucher
an mystische fast vergessene Orte. Eine der spektakulärsten
Wandertouren führt direkt an den zehn Kilometer
Durchmesser großen Vulkankrater, der größte
der Erde, dem Caldera de Taburiente. Selbst Menschen
die nicht gern wandern, wird hier in dieser traumhaft
schönen Natur einiges geboten und der Bewegungsdrang
gefordert.
Festfreude
und eine bodenständige Küche gehören
zu den wesentlichen Bestandteilen einer Reise auf die
grüne Insel La Palma. Doch südländisches
Temperament findet man hier eben so wenig wie goldgelbe
Sandstrände.
Eine
besondere Attraktion für Menschen, die sich für
Astronomie interessieren ist der Beobachtungspunkt für
Sterne und Himmelskörper, welcher sich auf der
höchsten Erhebung, dem Roque de Los Muchachos erstreckt.
Hier gibt es ein hochmodernes Teleskop und eine Beobachtungsstation.
Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten sind Ortschaften
wie Las Benas Santa Cruz, Tazacorte und Fuencaliente
zu erwähnen.
Den
absoluten Höhepunkt bietet das Fest zu Ehren der
Heiligen Jungfrau de Las Nieves, wo viele Besucher von
den umliegenden Inseln speziell anreisen, um diesen
besonderen Festlichkeiten beizuwohnen. Aber auch der
Leuchtturm El Faro bietet einen einmaligen Weitblick
und ist als Sehenswürdigkeit zu besuchen durchaus
anzuraten.
Um genauere
Informationen über die grünste Insel La Palma
zu erhalten, ist ein Besuch im Informationszentrum Icona
empfehlenswert.
Sehenswürdigkeiten
auf La Palma
Santa
Cruz de la Palma
Von Alonso Fernandez de Lugo, dem spanischen Eroberer
wurde die Stadt mit heute 17000 Einwohnern am 3. Mai
1493 gegründet. Im 16. Jahrhundert war dies der
wichtigste Ort der Kanaren. Die Stadt ist terrassenförmig
angelegt und in den steilen Felshang hineingebaut, so
dass auch ihre Gassen schmal und steil verlaufen. Man
erkennt den Reichtum und das damals herrschende hohe
Ansehen der Stadt an den Häusern rund um den Markt
herum.
Im
Säulengang des Renaissance- Rathauses (1563) und
am Platz der Kirche San Salvador (16.Jh.) spürt
man den Reichtum dieser alten Handelsstadt. Im Innenbau
der Kirche kann man eine kunstvoll geschnitzte Holzdecke
sehen, aber auch das daneben befindliche Museo de Historia
Natural y Etnografico beeindruckt zu tiefst den Betrachter.
Ebenfalls schön anzusehen ist die Klosterkirche
Santo Domingo (1530).
An die
große Zeit des blühenden Handels erinnern
auch die Bürgerpaläste in der Calle Real und
an der Plaza de Espana. Einige Häuser mit den typischen
Balkon-Galerien sind an der Avenida Maritima, ein dem
Meer ringförmigen Boulevard, zu betrachten. Sehr
empfehlenswert ist ein abendlicher Sparziergang durch
die Prachtstraße O´Daly, der Fußgängerzone
mit den hübschen Patrizierhäusern. Nicht weit
von der Festung Castillo de Santa Catalina (16.Jh.)
ist eine Nachbildung der Karavelle Santa Maria,
dem Flaggschiff von Kolumbus anzuschauen.
Mit
einem sehr ähnlichen Schiff ist Kolumbus 1492 nach
Amerika aufgebrochen. In dem Schiffsmuseum, Museo
Naval sind einige Erinnerungsstücke aus ehemaliger
Seefahrtszeit ausgestellt. Im
Zentrum der Stadt, an der Avenida Maritima und der im
Umfeld des Marktes gibt es einige Bars und Restaurants.
Das
Zentrum der kanarischen Zigarrenfabrikation ist hier
in Santa Cruz zu finden. Man kann den Männern bei
ihrer Arbeit zu schauen, wie sie ihre hoch geschätzten
Palmeros aus kanarischem und kubanischem
Tabak herstellen.Der Wallfahrtsort Las Nieves befindet
sich sechs Kilometer vom Ortskern Santa Cruz entfernt.
Zentrum ist auch hier die Kirche Santuario de Nuestra
Senora de las Nieves.
Hier
wird alle fünf Jahre zu Ehren der Jungfrau vom
Schnee eines der prächtigsten kanarischen Feste
gefeiert. Sehr schöne Holzschnitzereien, massive
mexikanische Silberleuchter und der mit Silberschmuck
verzierte Altar mit der Madonna sind in der Kirche zu
bestaunen.
Einige
schöne Badebuchten sind südlich des Flughafens,
von denen man bei klarem Wetter einen schönen Blick
auf Teneriffa, Hierro und Gomera hat. Die 1512 gebaute
und für seine Fronleichnamsprozession bekannte
Kirche San Blas befindet sich hinter Mazo bei Malpaises
die Cuvea del Belmaco. In der schlichten
Höhle eines Guanchenhäuptlings sind drei der
größten Steine zu sehen, in die Inschriften
und Spiralen eingearbeitet sind, welche bis heute nicht
entschlüsselt werden konnten.
San
Andres y Sauces
Kurvenreich verläuft die Straße entlang an
Bananenplantagen, die hier, wo es viel regnet, beste
Voraussetzungen zum gedeihen vorfinden. Sie gelten an
der Küstenregion als Hauptkulturpflanze. Durchaus
beeindruckend in Los Sauces die Nuestra Senora
de Monserrat (17.Jh.), die in der Kirche ausgestellt
ist. Um den Fischereihafen vor der starken Brandung
Schutz zu bieten, wurden im Hafen von Espinola meterhohe
Betonklötze aufgestellt, die zur Verschönerung
bunt bemalt wurden. Ausgehend vom Leuchtturm an der
Punta Cumplida, der die Grenze zu der aufbrandenden
Küste festlegt, kann man einen engen Weg entlang
folgen, der zum Brandungsbad bei der Punta del Corcho
führt.
Naturliebhaber,
die sich für seltenen Pflanzen interessieren, sollten
den Weg zum Cubo de la Galga im gleichnamigen Barranco
entlang folgen, wo wie auch in der Schlucht Los
Tilos im Barranco del Agua zwischen hohen
Felsformationen, eine ausgefallene botanische Vegetation
geboten wird.
Barlovento
In diesem Ort wird hauptsächlich Landwirtschaft
betrieben. In erster Linie die Rinderzucht. Die Tiere
grasen bei Trockenheit auf der kreisrund verlaufenden
Laguna de Barlovento. In der dortigen Kirche
befindet sich ein sehenswerte aus flämischer Schnitzarbeit
bestehende Madonna.
Inmitten
einer anmutenden Terrassenlandschaft verläuft eine
Serpentinenreiche Straße nach Gallegos. In unmittelbarer
Nähe des Aussichtspunktes befindet sich ein wahrer
Wald von Drachenbäumen. Diese für die Kanarischen
Inseln landestypischen Liliengewächse werden mehr
als 1000 Jahre alt und erlangen eine Höhe von bis
zu 20 Metern.
Die
Piste nach Llano Negro verläuft beschwerlich und
durchaus unbehaglich durch tiefe schluchtenreiche Landschaftsabstriche.
Auch abenteuerlich in den Fels gesprengte Tunnel müssen
auf diesem Weg passiert werden. An der Dornbuschquelle,
der Fuente de la Zarza findet man wieder
altkanarische Gravierungen in Spiralform vor, die von
den Ureinwohnern, den Guanchen, in den Fels eingearbeitet
wurden.
Los
Llanos de Aridane
Die Stadt mit ihren 16000 Einwohnern bildet den landwirtschaftlichen
Mittelpunkt der Insel. Während alte Lorbeerbäume
angenehmen Schatten spenden, gelangt man von der belebten
Plaza entlang durch Gassen mit weißgekalkten Häusern
und hohen Fenstern und Türen in die Stadt. In der
dortigen Kirche befindet sich eine circa 400 Jahre alte
Madonnastatue, welche durchaus sehenswert ist. Es gibt
hier zahlreiche Bars. Über dem Ort ist ordentlich
El Sombrero gelegen.
Über
den Barranco de las Angustias gelangt man
direkt hinein in den Krater Caldera de Taburiente,
der seit 1954 zum Nationalpark erklärt wurde. Von
der halbrunden Schüssel von la Palma
wurde der geologische Fachbegriff Caldera
abgeleitet und steht für ein erkaltetes Kraterbecken.
Von La Cumbrecita in 1833 Metern Höhe hat
man einen fantastischen Blick über das Zentrum
des circa zehn Kilometer Durchmesser habenden Kraters.
Enge Wanderwege führen hinab in den den riesigen
Kiefernwald des Nationalparks.
Von
Santa Cruz ausgehend fährt man eine serpentinenreiche,
aber gut ausgebaute Straße, 43 Kilometer fast
bis zum Gipfel mit erreichbaren 2426 m des Roque de
los Muchachos, der höchsten Erhebung des Kraterrings
hinauf. Wenn man die Grenzen der Wälder und der
Wolken überwunden hat, so hat man einen atemberaubenden
weitreichenden Blick bis zum Pico de Teide auf Teneriffa.
Dieser Weg ist auch deswegen zu wählen, weil hier
zum einen das europäische Zentrum für Astronomie
besteht und natürlich da es hier den klarsten Himmel
auf Erden gibt. Hier steht eines der drei größten
Teleskope der Welt. Über einen Wanderweg gelangt
man durch die Gebirgslandschaft zum Pico de las Nieves,
von wo man einen weitreichenden Blick in die Ferne genießen
kann.
Tazacorte
Im Namen der spanischen Krone wurde am 29. September
1492 von den Conquistadoren, die in dieser
Bucht vor Anker gingen, die Insel, welche mit vollständigem
Namen San Miguel de la Palma und Sankt Michael gewidmet
waren, erobert. Das Dorf mit seinen 7000 Einwohnern
befindet sich am Ausgang des Barranco de las Angustias,
der Schlucht der Todesängste. Ein besonders schönes
Ausflugsziel, welches nur mit dem Boot erreichbar ist,
befindet sich die Grotte Cueva Bonita. Am
Ende des Dorfes gibt es einige gute, aber viel zu teure
Fischrestaurants.
Fuencaliente
Fuencaliente ist ein angesehener Weinort der Insel.
Hier werden jährlich 2,7 Millionen Liter Wein von
der aus Kreta stammenden Malvasier- Traube zu köstlichem
Wein weiterverarbeitet.
Südlich
des Dorfes befindet sich der Volcan de Teneguia, der
am 26. Oktober 1971 seinen letzten Vulkanausbruch hatte.
Aus 26 Löchern sprühte damals der Vulkan Feuer
und Asche, was viele Schaulustige anzog. Am Rande des
Vulkans ist heute eine Schild angebracht, welches das
Mitnehmen von Lavasteinen als Souvenir ausdrücklich
untersagt.
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