Rhodos
- Urlaub auf der Roseninsel
Rhodos
ist mit einer Einwohnerzahl von 115290 die größte
Stadt des Dodekanes. Hier werden 2400 Jahre Geschichte
wieder zum Leben erweckt. Aber auch seine vielfältige
Landschaft, die hervorragenden Strände und eben
die wiederaufgebauten Gebäude des Johanniterordens,
welche ein beeindruckendes Wahrzeichen abendländischer
Kultur im östlichen Mittelmeerraum zeigen, machen
Rhodos zu einem ereignisreichen Urlaubsziel.
Roseninsel
In mystischer
Zeit soll der Sonnengott Helios, die aus dem Meer empor
steigende Insel, welche aus Felsen bestand mit Leben
erfüllt haben, so dass duftende Rosen wuchsen.
Rhodos ist 78 km lang und bis zu 30 km breit, wobei
sie auch nur 18 km zur relativ nah liegenden türkischen
Küste entfernt liegt. Die Insel wird mit einem
sich länglich erstreckenden Gebirge durchzogen,
welche am höchsten Punkt, dem Ataviros 1215 m erreicht.
Zu den jeweiligen Küsten fällt das Land flach
ab, ist wasser.- und waldreich, so dass gerade in Küstennähe
Landwirtschaft betrieben wird. In und im Umland von
Rhodos-Stadt gibt es die größte Ansammlung
von Hotelanlagen, aber auch zwischen der Stadt und Lindos
haben sich eine Vielzahl von Hotels angesiedelt. Etwas
abgelegen der hiesigen Touristenansammlungen, vor allem
im Süden der Insel ist das Land noch relativ im
Ursprung belassen.
Geschichte
Mit
dorischen Griechen begann die Kolonisierung und die
kulturelle Blütezeit von Rhodos. Die drei Städte
Lindos, Ialissos und Kamiros zählen zu der Hexapolis,
dem dorischen Sechsstädtebund, welche um 500 v.
Chr. von den Persern erobert wurden. In dem Jahr 408
v. Chr. wurde von dem berühmten Städtebauer
Hippodamos von Milet der Grundstein für die neue
Hauptstadt Rhodos angelegt, die im 4. Jh. v. Chr. als
Handelsumschlag sogar Athen an Einfluss übertraf.
Es war ein reicher unabhängiger Inselstaat, dessen
Wahrzeichen, der zu den sieben Weltwundern des Altertum
gehörende Koloss von Rhodos, eine bronzene Statue
des Sonnengottes Helios verkörpert.
Nachdem
sich die Römer im Orient mehr ausgebreitet hatten,verlor
Rhodos als Handelsstadt an Bedeutung, war aber noch
immer ein Kulturzentrum mit berühmten Rhetorenschulen,
die u.a. von Cicero und Caesar besucht wurden.
Ebenso
gab es eine einflussreiche Bildhauerschule, die in der
Zeit des Kaisers Tiberius im Jahr 14-37 n. Chr. entstand
und die bekannte Laokoon-Gruppe herausbrachte. Rhodos
war im Mittelalter zwischen Arabern und Griechen (1204-1246).
Byzantinern (1246-1309), aber auch von Venezianern und
Genuesen schwer umkämpft bis es schließlich
von dem Johanniterorden eingenommen werden konnte.
Die
Stadt wurde zu einer wahren Festung von den Rhodiser
Rittern umgebaut. Diese kämpften im 15. Jh.
gegen Türken und Ägypter, um die Insel zu
verteidigen, mussten sich allerdings 1523 bei dem Angriff
des osmanischen Sultans Suleiman dem Prächtigen
geschlagen geben.
400 Jahre war die Insel in türkischer Führung
bis 1912 Italien Rhodos besetzte. Erst nach dem 2. Weltkrieg
wurde Rhodos wieder an das Königreich Griechenland
übergeben.
Rhodos-Stadt
Die
Stadt Rhodos hat eine Einwohnerzahl von 50 000 und ist
seit seiner Gründungszeit 408 v. Chr. Hauptstadt
der Insel und Verwaltungssitz der Dodekannes-Inselgruppe.
Die Altstadt ist ein Gesamtkunstwerk. Nach den Vorstellungen
des Hippodamos von Milet wurde die Stadt großflächig
und rechtwinklig im Straßensystem angeordnet.
Im Mittelalter
nahm der Bezirk der Ritter, der einen Großmeisterpalast,
Hospital und Wohnungen mit einschließt, den rechteckigen
nördlichen Teil der Stadt ein. Der um einiges größere
südliche Bereich der ummauerten Stadt war Wohngebiet
der Griechen, der östliche Bereich wurde zu Türken.-
und der Ostteil zum Judenviertel aufgeteilt. Bis in
den 2. Weltkrieg hinein wurde diese Aufteilung eingehalten.
Die
eindrucksvoll schöne Altstadt wurde 1988 von der
UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Sie stellt mit
ihren gotischen Johanniter-Bauten ein bemerkenswertes
mittelalterliches Stadtbild dar. Auch die türkischen
Bauten vor allem die Moscheen geben dem Stadtbild eine
besondere Faszination und Schönheit. Obwohl der
Massentourismus das heutige Leben in der Stadt prägt,
gibt es hübsche Restaurants, nette Cafes und Läden,
die eine große Auswahl bieten, aber auch schöne
Plätze, die zum Verweilen einladen.
Während
der türkischen Herrschaft von 1523 bis 1912 durfte
kein Christ in der Altstadt leben, deswegen wurden eine
4 km lange Stadtmauer im 15./ 16. Jh. mit Bastionen
und Türmen gebaut, sowie Gräben gezogen, um
Fremdeindringlinge abzuwehren. Von besonderer Schönheit
ist das 1512 von Emery d` Amboise erbaute Amboise-Tor
im Nordwesten der Stadt. Aber ebenso beeindruckend ist
das 1468 errichtete Hafentor, was ein schönes Marienrelief
besitzt und sich im Nordosten den Altstadt befindet.
Ein
Spaziergang um die Altstadt, welcher ca. eine Stunde
dauert ist durchaus lohnenswert. Wenn man das Eleftherias-
oder Arsenaltor passiert kommt man in die belebte Altstadt
mit ihren viel verzweigten Gassen, ihren Kuppeln und
Minaretten, die sich zwischen Palmen und Platanen zeigen.
Als erstes erreicht man den Simi-Platz, der Reste eines
Aphrodite-Tempels aus dem 3.Jh. v. Chr. zeigt. Hier
gibt es auch eine Gemäldegalerie aus dem 20. Jh..
Weiter südlich befindet sich der anmutend schöne
Argyrokastrou-Platz, der einen kleinen Brunnen besitzt
aus Teilen eines frühchristlichen Taufbeckens.
Das
alte Hospital aus dem 14. Jh. ist auf der Westseite
zu finden, was heute das Archäologische Institut
ist. Auf der gegenüber liegenden Seite findet man
die Herberge der Ritter von Auvergne aus dem15. Jh.
mit einem schönen Innenhof. Südöstlich
führt ein Durchgang zu der Marienkirche, die aus
dem 13. J.h. stammt und ein gut ausgestattetes Museum
für byzantinische Kunst beherbergt. Das Museum
für dekorative Kunst bietet eine große Auswahl
sehenswerter Webarbeiten, Keramik und Schnitzarbeiten
aus der Zeit der türkischen Machtübernahme.
Das
ehemalige Ordenshospital befindet sich südlich
an der Westseite der Platia Mouseou. Es ist eines der
berühmtesten und sehr gut erhaltenen Gebäude
aus der Ritterzeit, welches im Jahr 1440 entstanden
ist. Im Obergeschoss befindet sich der ehemalige Krankensaal,
wo sich die Grabsteine von Rittern befinden, den man
über den Innenhof erreicht. In heutiger Zeit ist
das Archäologische Museum dort eingerichtet.
Zu den
wertvollsten Funden gehören aus Ialissos, Kamiros
und anderen Orten der Insel auch zwei archaische Kouri
aus dem 6. Jh. vor Christus, die Grabstelle der Krito
und der Timarista, die aus dem Ende des 5. Jh. v. Chr.
Stammen, eine lebensgroße Aphrodite, der bekannte
hellenistische Helios-Kopf aus dem 2. Jh. v. Chr.sowie
die kleine kauernde Aphrodite und die Rhodische Venus
aus dem 1. Jh. v. Chr.. In den Räumlichkeiten VIII
bis XXII sind eine große Anzahl und Sammlung von
Vasen ausgestellt, die die mykenische Zeit veranschaulichen
und die gesamte Epoche darstellen.
Die
zu den Hauptsehenswürdigkeiten von Rhodos zählende,
ist die gut erhaltene aus dem 15. und 16. Jahrhundert
stammende Ritterstraße mit relativ gut erhaltenem
Straßenbild, welche an damalige Zeiten erinnern
lässt. Hier lagen die meisten Herbergen der Ritter
mit ihren Versammlungshäusern einzelner Landsmannschaften
des Johanniterordens. Es war der Ort, wo gespeist wurde
und Besprechungen statt gefunden haben, aber auch offizieller
Besuch wurde in diesen Räumlichkeiten empfangen.
Während der türkischen Besatzungszeit lebten
hier vermögende Kaufleute. Die schönste Herberge
ist 1492 bis 1503 entstanden und gehörte den französischen
Rittern. Der Name des Großmeisters Emery d`Amboise,
das Wappen und die Inschriften des Ordens sind über
dem spitzbogigen Portal eingraviert.
Der
Großmeisterpalast befindet sich am Ende der Ritterstraße.
Die historische Befestigungsanlage, welche aus dem 14.
Jh. stammt und von einem dreifachen Mauerring umgeben
ist, wurde nach einem gewaltigen Erdbeben von Großmeister
Pierre d`Aubusson wieder aufgebaut.
Eine
erneute Zerstörung des Großmeisterpalastes
ereignete sich 1856, indem in der benachbarten Johanneskirche
jahrelang gelagertes Schießpulver explodierte.
In der Folgezeit wurde der Palast wiederholt dieses
mal während der Besatzungszeit der Italiener wieder
neu errichtet, allerdings nicht originalgetreu. Auch
die Innenräume sind nicht dem ursprünglichen
Zustand nachempfunden worden, sondern dessen abweichend
rekonstruiert. Im Erdgeschoss widmen sich gleich zwei
Ausstellungen der Lebensweise der über 2400 Jahre
währenden Geschichte auf Rhodos.
In einem
Saal ist die Kopie der berühmten Laokoon-Gruppe
aus dem 1. Jh. n. Chr. ausgestellt, die ein großartige
und bemerkenswerte Überlieferung der rhodischen
Bildhauertradition überliefert. Die größte
Moschee mit hübschem Renaissanceportal befindet
sich vom Großmeisterpalst südlich gelegen
und wurde von Suleiman dem Prächtigen nach der
Eroberung der Insel 1522 in Auftrag gegeben.
Ganz
in der Nähe auf der gegenüberliegenden Seite
ist die Hafiz-Ahmed-Aga-Bibliothek, welche 1794 erbaut
wurde und eine Vielzahl wertvoller persischer, arabischer
und türkischer Handschriften besitzt. Eine der
prächtigsten Kirchen ist die im 14 Jh. erbaute
Agios Georgios. Auffallend ist der Vierkonchenbau mit
den für Rhodos üblichen Nischengliederung
am Tambour im Innen und Außenbereich. Als Koranschule
wurde sie von den Türken benutzt.
Um zum
Platia Ippokratou, einem sehr beliebten Platz in der
Altstadt, der von vielen Cafes, Tavernen und Geschäften
gesäumt ist, zu gelangen, geht man von der Suleiman
Moschee ostwärts eine belebte Einkaufsstraße,der
Odos Sokratou entlang. Die anderen Gebäude überragende
1503 errichtete Kastellania, die früher Sitz des
Handelsgerichts und der Marktverwaltung war und heute
die Stadtbibliothek beherbergt. Wenn man sich weiter
südöstlich bewegt, trifft man auf den schönen
Platz der hebräischen Märtyrer, der nach den
im 2.Weltkrieg deportierten Juden von Rhodos zu Ehren
errichtet wurde. Mittig angelegt ist ein Brunnen mir
drei bronzenen Seepferdchen zu sehen.
Der
Palast der Admiralität aus dem 15. Jh. befindet
sich an der Nordseite. Im vermutlich 16. Jh. wurde die
sich im Zentrum des ehemaligen Judenviertels befindliche
Kahal-Shalom-Synagoge errichtet. Eine Gedenktafel, die
sich rechts neben dem Eingang befindet, erinnert an
die von den Deutschen deportierten 1673 Juden in deutsche
Konzentrationslager. Von den einst 6000 rhodischen Juden
sind ungefähr 4000 emigriert. Es leben heute nur
noch wenige jüdische Familien in Rhodos.
Neben
der Synagoge befindet sich ein kleines Jüdisches
Museum, welches Dokumente enthält aus der Zeit
der Verfolgung durch die Nationalsozialisten.
Im Süden der Stadt gelangt man durch faszinierend
schöne kleine Gassen, die teilweise mit Schwippbögen
verbunden sind, entlang an einigen Moscheen, die abendländische
Atmosphäre verbreiten, wie auch die 1531 erbaute
Ibrahim-Pascha-Moschee, die ebenfalls die älteste
der Stadt ist, aber auch die Sultan-Mustafa-Moschee,
welche sich an der Platia Ariones befindet, ist beeindruckend.
Durchaus
reizvoll ist auch die teilweise unterirdisch verlaufende
orthodoxe Kirche Agios Fanourios, die 1335 als byzantinische
Kirche errichtet und später von dem Türken
als Moschee genutzt wurde. Der Handelshafen, Emborikos
Limenas ist gleichzeitig auch der Haupthafen und Anlegestelle
der Fähren. Der alte, im Jahr 408 v. Chr. betriebene
Mandraki-Hafen befindet sich im Norden, einem sich anschließenden
Hafenbecken und wird mit drei aufgespannten Windmühlen
gekennzeichnet.
Heute wird er vorwiegend als Anlegeplatz für Ausflugsboote
und Yachten genutzt. Hier ist ein Verkehrsknotenpunkt,
da sich hier auch der Busbahnhof und der Taxistand befinden.
Außerdem gibt es hier die große neue Markthalle,
die Nea Agora, welche mit zahlreichen Fischrestaurants,
Cafes und Geschäften ausgestattet ist.
Von
Rhodos-Stadt über Lindos nach Kattavia
Ausgangspunkt
für den Routenverlauf ist Rhodos-Stadt. Von hier
aus führt die Strecke entlang der Ostküste
bist zur Südspitze. Bis Kattavia sind es ohne Zwischenstopps
ca. 88 km. Die Fahrt an der Küste führt an
zahlreichen schönen Sandstränden und riesigen
Hotelanlagen entlang.
Zunächst verlässt man die Stadt in Richtung
Süden. Nach 7 km fährt man links zu dem idyllisch
von Palmen umgebenen See.-und Thermalbad Kallithea,
welches sehr orientalisch anmutet und eine gewisse Faszination
ausstrahlt. Die bereits seit dem Altertum genutzten
Thermen sind versiegt, doch werden die schönen
Kureinrichtungen, die in den 1930er-Jahren von einem
italienischen Architekten gebaut worden sind, im 2.
Weltkrieg teilweise zerstört wurden, heute neu
renoviert und der Öffentlichkeit zugänglich
gemacht. Ein kleiner von Felsen eingegrenzter Sandstrand
befindet sich unterhalb des Thermalbades.
Entweder fährt man an der von Hotelanlagen dicht
gebauten Küste entlang oder aber über das
hübsche Dorf Koskinou nach Faliraki, der Touristenhochburg
von Rhodos. Die in den 1980er Jahren gebaute Hotelstadt
mit traumhaft langen, auch für Kinder gut geeigneten
Sandstrände, bieten alles, was der Urlauber sich
erträumt. Auch ein reges Nachtleben wird hier geboten.
Ganz
in der Nähe liegt das Dorf Ladiko, welches sich
südlich von Falraki befindet. Eine gleichnamige
Bucht, von Felsen umgeben, bietet einen schönen
Sandstrand, der zum Schwimmen nur so verleitet. Gleich
in nördlicher Richtung beginnt die ebenso teilweise
von Felsen umschlossene Anthony-Quinn-Bucht, die allerdings
einen Kiesstarnd aufweist. Damals gehörte diese
malerische Badebucht dem amerikanischen Schauspieler.
In östlicher
Richtung des Dorfes Afantou gelegen, befindet sich ein
gern besuchter Sand-Kiess-Strand, aber auch die mit
frühchristlichen Bauteilen versehene Kirche Katholiki
Afantou. Da in den 1960er-Jahren viele Bewohner des
Dorfes nach Gummersbach auswanderten, gibt es eine Partnerschaft
zwischen Afantou und der Industriestadt. Hier in dem
Dorf gibt es den einzigen Golfplatz der Insel.
Das
verlassene Nonnenkloster Tsamika erreicht man, wenn
man von Kolymbia sich 3 km links hält. Die letzte
Wegstrecke muss zu Fuß bewältigt werden,
doch hat man von oben einen weitreichenden Blick über
die Küste wie auch über das Hinterland. Unter
dem Kloster in südlicher Richtung erstreckt sich
ein wunderschöner feiner Sandstrand, der mit zu
dem schönsten der ganzen Insel gehört. Archangelos
ist das größte Dorf auf Rhodos und gleichzeitig
ein besonders schöner Ort, da er im Zentrum eine
auffallend hübsche von dem Zuckerbäckerturm
geprägte Erz-Engel-Michael Kirche aufzuweisen hat.
Kilometerlange
Kieselstrände hat Kiotari zu bieten. Von hier aus
ist ein Ausflug nach Asklipio zu der besonders schönen
Kirche Kimisis tis Theotokou., die im Jahr 13./14.Jh.
auf lateinischem Kreuzgrundriss errichtet wurde. Nach
Lachania sollte man unbedingt noch einen Ausflug machen.
Der Ort befindet sich 3 km hinter Gennadion und wurde
in den 1980er Jahren von ausländischen Aussteigern
geprägt, in dem sie sich hier ansiedelten.
Durchaus
anzuschauen sind die schöne Platia und die Irenenkirche
mit barockem Turm und frühchristlichen aus dem
6.Jh. stammendem Taufbecken, welches sich am südlichen
Rand des Dorfes befindet. Die Fahrt geht weiter an einem
verlassenem Kloster, dem Agios Pavlos, entlang nach
Kattavia, dem südlichsten Küstenort von Rhodos.
Beeindruckend ist hier die Kirche Kimisis tis Theotokou,
dessen ältestes Baufragment in das 14. Jh. datiert
wird.
Für Windsurfer ist der Strand, welcher sich 9 km
südlich befindet, besonders reizvoll, da hier eine
vom starken Wind tosende Brandung aufkommt.
Lindos
Lindos
gleicht der Vorstellung nach einem Dorf aus dem Bilderbuch.
Scheeweiße niedrige Häuser reihen sich dicht
aneinander von einer Bucht mit schönen Sandstränden
über einen Hügel zur fast von Felsen umschlossenen
Paulus-Bucht hinüber. Den Ort weit überragenden
trutzigen Mauern einer Kreuzritterburg ist die größte
Faszination gewidmet.
In den
schmalen Gassen des Dorfes sind Esel und Maultiere,
die einzig zugelassenen Verkehrsmittel. In Mitten der
Burgmauern erheben sich die Säulen eines antiken
Athena-Tempels in den Himmel empor. Die Kirche des Dorfes
ist im Innenbau fast vollständig mit gut erhaltenen
Fresken aus dem 18. Jh. ausgeschmückt. Eine besonders
schöne Freske stellt den heiligen Christopherus
mit Hundekopf dar.
In den
aufwendig restaurierten Kapitänshäusern der
vergangenen Jahrhunderte sind die Tavernen untergebracht.
Neben der Stadt-Rhodos stellt der Ort Lindos die größte
Sehenswürdigkeit dar, deswegen sind die Unterkünfte,
dieses malerischen Ortes gerade in der Hauptsaison schnell
ausgebucht. Lindos steht seit Jahren schon unter Denkmalschutz.
Die Häuser in den schönen Gassen stammen fast
alle aus dem 17./18. Jh.. Besonders bekannt ist das
Kapitänshaus im Südteil des Ortes.
Die äußere Fassade des Hauses ist aus Naturstein
und mit charakteristischen Reliefdekor versehen.
Wenn
man einen Spaziergang zum Burgberg unternimmt, hat man
links einen schönen Blick auf den Hafen und in
nördlicher Richtung sieht man ein auf einem Hügel
gelegenes Rundgrab, welches wahrscheinlich aus der hellenistischen
Zeit stammt und auch das Grab des Kleoboulus genannt
wird. Die auffallend schöne Marienkirche sieht
man, wenn man auf dem Weg zur Akropolis ist. Gebaut
wurde sie im 14. Jh.,wurde dann aber 1490 von dem Johanniter
Großmeister Pierre d`Aubusson ausgebaut.
Im Kircheninnenausbau
befindet sich eine grazil geschnitzte und vergoldete
Ikonostase und ein Boden aus Kieselsteinmosaik. 1779
wurde das Tonnengewölbe und die Kuppel ausgemalt.
Nicht weit entfernt, in nordöstlicher Richtung
befindet sich die älteste Kirche von Rhodos, Agios
Gergios Chostos. Im 8./9. Jh. wurde sie errichtet und
hat seltene Fresken im Innenbau von hohem Wert aus der
Zeit des Bilderstreits. Etwas weiter südlich des
Platzes befindet sich das um 200v. Chr. geschaffene
Felsengrab des Archokrates.
Wenn
man auf der Halbinsel Vigli, welche sich am nördlichen
Rand des Ortes befindet angelangt ist, hat man einen
weitreichenden Ausblick auf den Tempel der Athena Lindia,
die Akropolis und die Grotte der Göttin, die sich
unterhalb befindet. Seltene Überreste der Boukopion,
einer ehemaligen Opferstätte für Tiere, sind
im angrenzendem Umland zu sehen.
In Lindos
gibt es verschiedene Badebuchten, wie die wunderschöne
Pallas -Bucht, die sich zum einen unterhalb des Ortes
erstreckt, außerdem gibt es noch die fast verschlossene
traumhafte Agios-Pavlos-Bucht mit einem winzigen Sandstrand.
Im Jahr 51 n. Chr. soll der Apostel Paulus hier in der
Bucht Schutz vor dem Sturm gesucht haben. Ihm zu Ehren
erinnert eine kleine Gedenktafel in dieser Bucht an
dieses Ereignis.
Symi
Die
malerische und einfach traumhaft schöne Insel Symi
gehört zu den Dodekanesinseln und ist ein beliebtes
Ausflugsziel, welches von Rhodos aus oft besucht wird.
Sie befindet sich 23 km nordwestlich von Rhodos in der
Bucht von Symi und erstreckt sich über 85 km wild
wachsender Küstenlandschaft, wobei auch tiefe Buchten
und eine leichte Hügellandschaft das Inselbild
verkörpert. Lohnenswert ist auch ein Ausflug ins
Inselinnere. Schöne pittoreske Häuser fügen
sich in das Ortsbild ein und lassen einen herrlichen
Anblick zu.
Auf
Symi gibt es viele Kirchen, Kapellen, Klöster und
eine Vielzahl von meistens nicht in Betrieb seienden
Windmühlen. Immer schon hat die Insel für
ihren Schiffsbau Anerkennung gefunden. Im Weiteren war
die Schwammfischerei ein wichtiger Wirtschaftszweig
für die Insulaner. Mittlerweile gehört allerdings
auch hier der Tourismus zur umsatzstärksten Gewinnmarge.
Seit
dem Altertum waren Rhodos und Symi eng miteinander verknüpft.
Zu den mit Abstand schönsten Orten zählt die
gleichnamige Hauptort Symi. Dieser Ort steht unter Denkmalschutz.
Hier sieht man ocker und weiß gestrichene Häuser,
die sich harmonisch den Hang entlang winden und somit
ein traumhaftes und idyllisch wirkendes Gesamtbild ergeben.
Viele
Hotels, Cafes, Restaurants, Geschäfte und Souvenirläden
gibt es in der Unterstadt. Man kann neben den üblichen
Mitbringseln auch Schwämme und Gewürze erwerben.
Es gibt viele Herrenhäuser, die renoviert wurden
zu sehen. Vom Ortsende gelangt man über eine Treppe
in die Oberstadt, der Chorio, die bedeutend ruhiger
ist und einen fantastischen Ausblick bietet.
Es gibt
ein kleines Volkskundemuseum, welches Trachten und Kunsthandwerk
ausstellt. In nordwestlicher Richtung ca. 2km von Symi-Ort
entfernt befindet sich die Sommersiedlung Nimborio,
wo auch Unterkünfte und Tavernen für Touristen
bereit stehen. In der naheliegenden frühchristlichen
Basilika sind noch interessante Mosaike erhalten, die
man sich durchaus anschauen sollte.
Die
meisten Ausflugsschiffe fahren das dem heiligen Michael
von Panormiti geweihte Kloster aus dem 18. Jh. in der
gleichnamigen Bucht an,
welches eines der berühmtesten Wallfahrtsstätten
des Dodekanes ist. Eine sehr schöne Ikonostase
mit der Ikone des Erzengels Michael stehen im Mittelpunkt
der Verehrung.
Zahlreiche
Gläubige, wie auch natürlich Touristen besuchen
das Kloster zu Pfingsten und am 8. November. Der Konvent
stellt für diesen Anlass schlichte Übernachtungsmöglichkeiten
mit 500 Betten zur Verfügung. Die Leuchtturm-Insel
Seskli, welche im Besitz des Klosters von Panormitis
ist, erkennt man bereits von der südlichen Spitze
von Symi aus.
Einige
Ausflugsboote bieten Ausflugsfahrten von Gialos und
Panormitis an. Zu den weiteren direkten Nachbarinseln
von Rhodos gehören die beiden 7 km entfernt liegenden
Inseln Alimia und Chaliki. Alima ist eine unbewohnte
Insel, bietet allerdings wunderschöne Sandstrände,
die zum Baden einladen. Mit einem Fischerboot ist die
Überfahrt möglich. Von Rhodos-Stadt und von
Kamiros Skala fahren Ausflugsboote hinüber zu der
von Felsen durchzogenen Insel Chalki, auf der 530 Menschen
leben.
Es ist
ein beliebtes Ausflugsziel und lohnenswert diese kleine
Insel für einen Tag mal genauer zu erkunden. Ein
sehr schöner Sandstrand befindet sich in der Bucht
von Pontamos, die nicht weit von dem Ort Emorio entfernt
ist. Einige Kilometer westlich gelangt man zur ehemaligen
Hauptsiedlung, von der außer zwei sehr alten Kirchen
nur noch Ruinen bestehen. Eine Kreuzritterburg erstreckt
sich auf einem Berg, der sich südlich von Chorio
befindet. |