Teneriffa
- Zeitreise in 10 Millionen Jahre Naturvielfalt
Teneriffa
ist die größte der Kanarischen Inseln mit
2057 Quadratkilometern und durchaus abwechslungsreich
erstreckt sich die dortige, atemberaubende Landschaft.
An Hawaii erinnert der Norden der Insel. Auf den Kanaren
ist nirgendwo eine so vielfältige Landschaft zu
bewundern, wie hier zu Lande.
Es gibt
raue Küsten und feine Sandstrände, aber auch
fruchtbare Täler und bizarre Bergmassive. In ein
subtropisches Blütenparadies verwandeln sich Teile
der Insel. Hier gibt es dann Tulpenbäume und meterhohe
Weihnachtssterne zu bestaunen.
Im Altertum
wurde Teneriffa Land der Düfte und
auch Land des ewigen Frühlings genannt.
Die warmen, durchaus milden, stets angenehmen Temperaturen
verhelfen der Insel zum gesündesten und ausgeglichensten
Klima der Welt. Es ist ein einziger großer botanischer
Garten, wobei eine Ausnahme in den Höhen der Canadas
besteht.
Besonders
beeindruckend ist der Teide Nationalpark durch seine
einzigartige Mond-und Kraterlandschaft. Wer den Weg
bis zu den Gipfeln des Pico de Teide bewältigt
hat, kann von sich behaupten, dass er so gut wie alle
Klimazonen dieser Erde durcheilt hat. Hier, weit über
allem thront der Teide, der mit seinen 3715 Metern der
höchste Berg Spaniens ist.
Über
die wahre Herkunft der kanarischen Urbevölkerung
ist leider nicht viel bekannt. Dafür weiß
man heute weitgehend mehr über die geologische
Entstehung der Inselgruppen. Der von weitem schon zu
sehende Vulkankegel des Teide ist Symbol dieser erdgeschichtlichen
Entwicklung und gleichzeitig auch Wahrzeichen der größten
Insel des Archipels. Er
ragt weit heraus und erhebt sich in dem uralten Krater
mit riesigen Abmessungen, der heute die Mondlandschaft
des Nationalparks der Canadas bildet. Die Guanchen gruben
einst ihre Wohnhölen in seinen rund 2000 Meter
hohen Rand, zu seinen Füßen befinden sich
heute Teneriffas modernste Urlaubsstätten.
Teneriffa
ist nur zur Hälfte ein tropisches Paradies. Der
Süden zeigt sich von seiner trockenen Seite mit
wüstenhaften Brauntönen und kargen Vegetationen,
welche das Landschaftsbild beherrschen, auch wenn ansonsten
die Insel mit fast allen Klimazonen der Erde gesegnet
ist. Die wahre Herkunft der Urbevölkerung, wie
diese auf die Insel kamen, liegt weitestgehend im dunkeln.Der
Passatwind,wie er mit gewaltiger Kraft aus Nordosten
heran weht, hat auch etwas Unerbitterliches.
Die
Altkanaren, die Guanchen sind ihm vermutlich zum Verhängnis
geworden, indem sie auf den Inseln gestrandet sind.
Es wurden von Anthropologen Untersuchungen an zahlreichen
Skeletten durchgeführt, die Aufschluss auf deren
ursprüngliche Herkunft ergaben. Demnach stammen
die Ureinwohner von dem sogenannten cromagniden Typus
ab,einer Menschengruppe,die vor rund 25000 Jahren aus
dem Südwesten Frankreichs über die Pyrenäen
bis nach Nordafrika gewandert ist.
Wahrscheinlich
wurde die für sie strapaziöse Fahrt mit dem
Passatwind verhängnisvoll, so dass sie auf den
kanarischen Inseln freiwillig oder eben unfreiwillig
an Land gegangen sind. Über die Lebensumstände
der Guanchen weiß man hingegen mehr - sie waren
ein Höhlenvolk.Ihre Wohnstätten sind noch
heute auf Teneriffa in vielen Felsformationen allgegenwärtig.Tuffsteinhöhlen,
die sich weit in den Fels erstrecken und zu ganzen Wohnsystemen
ausgebaut worden sind. Hier lebten Krieger und Fürsten,Vestalinnen
und Priester.
Vieles
von der steinzeitlichen Kunst - und Lebenskultur wurde
von den Spaniern allerdings vernichtet. Einige Höhlen
sind sogar noch bewohnt. Andere wiederum dienen als
Fundgruben für Archäologen, die dort Skelette,
behauene Steine und Keramik und andere Zeugnisse der
Ureinwohner finden. Aus althergebrachten Aufzeichnungen
des dominikanischen Paters Alonso Espino ist bekannt,
dass es zwischen Mann und Frau eine Gleichberechtigung
gab und die Frau eine starke Position dabei eingenommen
hat. So durften sie heiraten wen sie wollten und eine
Trennung wurde ohne Förmlichkeiten besiegelt. Männer
mussten ehrfürchtig zu Boden blicken, wenn sie
einer Frau entgegentraten.
Als
die Inselgruppen von Seefahrern wiederentdeckt wurde,
sprach es sich schnell herum,dass die Guanchen stark
und gut gewachsen waren und somit auf dem Sklavenmarkt
dienlich erschienen, so dass immer mehr Piraten die
Kanarischen Inseln anfuhren und sogar Frauen und Kinder
verschleppten und diese auf den türkischen, europäischen
und afrikanischen Märkten anboten, oftmals, da
sie Heiden waren mit dem Segen der Kirche.
Der
Pik wurde von den Altkanarieren als heiliger
Berg verehrt, was insbesondere durch den Sonnenaufgang,
den Pico de Teide in glutrotes Licht einfärbt und
von atemberaubender Schönheit ist, deutlich wird.
Das Wort Teide oder Teyde,ursprünglich hieß
es Escheyde wird in der Guanchensprache übersetzt
als das Wort Hölle.Denn der Dämon des Bösen,
der Guayotawohnte in dem Teide und wenn
er wütend wurde, spuckte er Lava und Feuer.Vor
einigen Jahren kreisten noch kanarische Geier über
dem Krater des Teide, die mittlerweile allerdings vollkommen
ausgestorben sind.
Dem
heutigen Besucher zeigt sich das Plateau menschenleer,
trocken und staubig. Es sind bizarre Felsformationen
zu bestaunen, wie beispielsweise die oft fotografierte
Los Roques, die sogenannten Eier des Teide
oder den Schuh der Königin zeigen, wie abenteuerlich
die flüssige Lava durch die Urlandschaft sich ihren
Weg bahnte.
Im
Wechselschein der Sonne schillert das Gestein in verschiedenen
Farbtönen von Giftgrün bis Glutrot, von Elfenbeinweiß
bis Blauschwarz.
Der letzte Vulkanausbruch ereignete sich1909, wobei
sich der Magmastrom bereits weit ins Meer hinter La
Palma in das offene Meer hinaus bewegt, so dass Geologen
nicht davon ausgehen, dass es zu erneuten Ausbrüchen
des Teide kommen wird.
Um
einen teuflischen Ausflug handelt es sich, wenn man
durch die Höllenschlucht, den Barranco del Infierno
wandert. Hier kommt man an Stellen vorbei,wo noch kein
Sonnenstrahl hinreichte. Der Ausflug in die Schlucht,
in der sich damals die Guanchen vor ihren Verfolgern
versteckten, hat durchaus etwas romantisches,ist aber
nur für schwindelfreie Menschen geeignet.
Die
Sonne bringt innerhalb der letzten Jahrzehnte den Wohlstand
durch den Tourismus auf die Insel. So wurde aus dem
einfachen Fischerdorf Los Cristianos eine durchaus wohlhabende
Gemeinde, welche auf das Wohlergehen und die Zufriedenheit
seiner Gäste bedacht ist. Die Straßen sind
gepflastert und die Promenade ist gefliest, um ein ordentliches
Erscheinungsbild entstehen zu lassen. Gerade weil auch
bekannt ist, dass die Strände bei weitem nicht
so schön sind wie auf Gran Canaria und Fuerteventura,
stehen sie schon in direkter Konkurrenz zueinander.
Den
Wohlstand verdankt der Ort der allgegenwärtigen
herrlichen Sonne und natürlich dem Umstand geschuldet,
wer hier her reist sucht genau das- Sonne. Las Americas
ist eine Ferienstadt, in der es alles gibt und keine
Wünsche offen gelassen werden, wo man nur zu Ausflügen
die weiteren Sehenswürdigkeiten der Insel besucht,
aber eigentlich alles vor Ort zu erhalten ist.
Viele
Gäste sind fasziniert von den herrlich, im Juni
blühenden Tajinaste. Bekannt ist Teneriffa sonst
auch durch den Botanischen Garten und den Tierpark Loro
Parque, in dem ausgefallenen Tierarten wie Schwertwale,
weiße Tiger, Delfine und Papageien zu bewundern
sind.
Es
gibt im Weiteren einen mehrere Hundert Jahre alten Drachenbaum
zu sehen. Man kann gleichzeitig auch etwas mehr über
die Legende der Drachenbäume erfahren.
Kulturell
von Bedeutung sind auf der Insel einige Städte
im zum Teil Kolonialstil, welche besonders sehenswert
erscheinen, wie beispielsweise La Laguna, Sanata Cruz,
Icod de Los Vinos und Garachico.Die Bewohner der Insel
sind zu ausgiebigen Feiern im Stande, was den Karneval
und kirchliche Feste, wie Himmelfahrt oder die Romeria
de San Isidrozu großen Attraktionen werden
lässt. Durchaus bekannt sind die Blumenteppiche
von La Orotava, die nicht nur aus Blüten bestehen,
sondern auch aus Sand in dreizehn verschiedenen Farben,
die in den Canadas vorkommen.
Fiesta
del Mar in Puerto de la Cruz ist eines der Festlichkeiten,
die vom frühen Morgen bis spät in die Nacht
gefeiert werden. Hierbei zeigt sich die ganze kanarische
Lebensfreude. Oftmals, wenn Veranstaltungen nicht speziell
für die Touristen veranstaltet werden, sieht man
die Bewohner auch in traditioneller Tracht ihre Festlichkeiten
ausrichten. In dichten Nebel getaucht gerät, wer
über die Paßstrasse ins Anagagebirge fährt.
Die
Tour in das 10 Millionen Jahre alte Massiv, dessen Gipfel
fast ständig von den feuchten Passatwolken umhüllt
werden, gleicht einer Fahrt ins Ungewisse. Wenn sich
der Nebel auflöst, hat man einen herrlichen Blick
auf die das Gebirge einschneidenden Barrancos und auf
das Meer zu beiden Seiten.
Im
Süden hingegen gibt es die feinen Sandstrände
und Ballungsraum der Touristenorte wie Playa de Las
Americas und Los Cristianos mit passenden Hotels, welche
dem Gast keine Wünsche offen lassen einen individuellen
Urlaub zu gestalten. Der Süden der Insel lädt
einfach nur so zum Genießen und Entspannen ein,
da meistens die Sonne über allem glänzt und
zu jeder Zeit eine milde Temperatur bietet.
Und
so wird das ausgeglichene Klima und die Kraft der Sonne
vermarktet. Auch wenn die letzten Jahre ein Zuwachs
erkennbar ist, so wird man in Santa Cruz spektakuläre
Zugeständnisse an den Massentourismus vergeblich
suchen, wenn man von Las Teresitas bei San
Andres absieht. Gediegenes Ambiente versucht man in
Santa Cruz zu bewahren.
Auf
den Boulevards geht es nicht so hektisch zu, wie im
vier Schiffsstunden entfernten Las Palmas. Man spürt
in der Hauptstadt Teneriffas einfach wenig davon, dass
der Tourismus der wichtigste Wirtschaftsfaktor ist.
Das
Nachtleben können insbesondere junge oder jung
gebliebene Touristen an der Costa Adeje genießen,
ausgiebig tanzen und feiern. Unterschiedliche Bootstouren
und Ausflüge können von Teneriffa als Ausgangspunkt
unternommen werden.Ein breites sportliches Angebot wird
auch hier natürlich geboten, vor allem das Wandern
steht im Vordergrund, aber auch der so begehrte Wassersport
erfreut sich durchaus stetig wachsender Nachfrage und
Beliebtheit.
Sehenswürdigkeiten
auf Teneriffa
Taganana
Faszinierend ist der weit ausschweifende Blick von der
Passstrasse über das Anagagebirge. Es gibt eine
Ausschilderung der Picknickplätze und Wanderwege
durch den Mercedeswald. Mit bis zu 16 Prozent Gefälle
geht es hinab nach Taganana. Der Ort ist bekannt für
seinen guten Wein, der natürlich an Fremde teuer
verkauft wird.
Hinter
Playa del San Roque und bei Playa de San Roque befinden
sich einige schöne Badebuchten. In den namenlosen
Kneipen von Almaciga bekommt man frischen Fisch aus
der Region zu essen.
Santa
Cruz de Tenerife
Im Schutz einer weiten Bucht liegt die Hauptstadt von
Teneriffa mit einer Einwohnerzahl von 205000, zugleich
ist sie auch Verwaltungssitz der gleichnamigen Provinz,
zu der außer Teneriffa auch die Inseln La Palma,
Gomera und Hierro gehören. In dieser Bucht landeten
1492 die spanischen Eroberer unter der Führung
von Alonso Fernandez de Lugo, wobei der endgültige
Sieg erst vier Jahre später gelang.1494 gründetet
de Lugo die Stadt Santa Cruz. Wehrhaft überstand
die Stadt dreimalige Eroberungsversuche der Engländer.
Welche sich in den Jahren 1657, 1706 und 1797 gegen
Admiral Nelson, der während der Kämpfe seinen
Arm verlor, zu trugen.
Auch
heute zeigt man auch mit einem gewissen Stoz die so
zielsichere Kanone El Tigre. Im Stadtwappen
erinnern die drei Löwenköpfe an die drei Siege.
Seit dem 18. Jahrhundert hat der Hafen Weltrang, aber
auch einer Raffinerie verdankt die Stadt ihre wirtschaftliche
Bedeutung. Santa Cruz ist keine Touristenstadt, trotzdem
lohnt sich ein Besuch allemal, auch um einen Einkaufsbummel
zu unternehmen. Hauptgeschäftsstraßen sind
Bethencourt Alonso, Calle dell Castillo und deren Seitengassen.
Überall
findet man hier einladende Restaurants und Cafes, die
zum verweilen einladen. Pulsierender Mittelpunkt ist
die Plaza de Espana mit denMonumentos de los Caidos,
die an den spanischen Bürgerkrieg (1936 bis 1939)
erinnern. Schön ist auch die schattenspendende
Avenida in Richtung Hafen. Das Archäologische Museum
, welches sonntags geschlossen ist, zeigt Interessantes,
darunter auch Mumien aus der Guachenzeit. Die 1502 erbaute
Kirche de la Conceptcion wurde 1652 wieder
errichtet und ist die älteste der Stadt mit kostbaren
Barockarbeiten. Im inneren der Kirche befindet sich
das Kreuz unter dem de Lugo die Insel erobert hat. Die
barocke Iglesia de San Francisco (1680 und
18 Jh.), auf deren Platz drei riesige Gummibäume
stehen,ist ebenfalls sehenswert.
In dem
ehemaligen Franziskanerkloster, dem Museo Municipal
de Bellas Artes, welches nur nachmittags geöffnet
hat, werden Kunstwerke auch kanarischer Maler ausgestellt.
Eine der schönsten Parkanlagen ist der Parque Municipal
und der prachtvollste Boulevard die Rambla del General
Franco. In der Nähe des Barranco de Santos befindet
sich der Mercado, die Markthallen der Stadt mit all
seinen orientalischen und okzidentalischen Gerüchen.
Am 5.
Januar werden die drei Könige gefeiert, aber das
größte und ereignisreichste Fest ist der
Karneval in der zweiten Hälfte des Februar. Ganz
in der Nähe von Santa Cruz befindet sich das für
seine durchaus guten Restaurants bekannte wohlhabende
Fischerdorf San Andres, welche gerade an Wochenenden
gern von den Bewohnern aus Santa Cruz besucht werden.
Hinter dem Ort ist die knapp zwei Kilometer lange Playa
de las Teresitas.
La
Laguna
in einer Höhe von 550 Metern befindet sich La Laguna
mit 110000 Einwohnern, wurde 1496 gegründet und
war bis 1723 Hauptstadt der Insel. Als geistiges Zentrum
galt es von Anfang an, deswegen wurde 1817 die Universität
gegründet. Der altspanische Kolonialstil wurde
in der Bischofsstadt bis heute bewahrt. Traditionell
erhaltene Patrizierhäuser aus dem 16. bis 17. Jahrhundert
mit Wappengeschmückten Portalen, hohen Fenstern
und holzgeschnitzten Balkonen erinnern noch heute an
ruhmvolle Zeiten.
Die
Straßen sind sehr eng und nicht für den Autoverkehr
berechnet. Der Garten des Dominikanerklosters, welches
im 16. und 17. Jahrhundert entstand, strahlt eine dem
Menschen Ruhe bringende Stimmung aus. In der Calle Santo
Domingo steht ein Drachenbaum. Im spanischen Kolonialbarock
entstand im 17.Jahrhundert der Palacio de Nava.
Santisimo Cristo wird seit 1520 im Santuario
del Cristo verehrt. Am
1. Sonntag im Juni wird das prachtvolle Fest San
Benito Abad gefeiert.
Bajamar
Der Badeort mit seinen 4000 Einwohnern ist vor allem
bei deutschen Feriengästen beliebt, was vermutlich
auch mit seinen drei brandungsfreien Schwimmbädern
eine gewisse Faszination ausübt. Im Dorf selbst
gibt es eine romanische Kirche, in deren Nähe sich
ein alter Festungsturm befindet. Von Punta del Hidalgo
gibt es Wanderwege ins Anagagebirge, die zu ausgedehnten
Spaziergängen nur so einladen. Eine Straße
durch Tabak-, Zuckerrohr- und Maisfelder führt
zu der winzigen Feriensiedlung Mesa del Mar, wo ein
schwarzer Badestrand vorzufinden ist.
Puerto
de la Cruz
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde der Ort zur Verschiffung
des im Orotavatals angebauten Weins gegründet.
Erst später im Laufe der Zeit haben sich dort auch
Fischer niedergelassen. Erst 1955 entwickelte sich das
einstige Fischerdorf zum heutigen Ferienbad mit ca.40000
Einwohnern. Zu den beliebten Treffpunkten gehört
die Calle de San Telmo, an der sich auch das Meerschwimmbecken
Ldo san Telmo, welches allerdings Eintritt
kostet, befindet. Die Plaza del Charco ist der Mittelpunkt
des Ortes, wo es in den verwinkelten Seitenstraßen
eine Vielzahl von Restaurants gibt.
Nicht
weit von dem Platz entfernt befindet sich der von Lorbeerbäumen
umsäumte Hafen mit seinen bunten Fischerbooten.
Am 2. Sonntag im Juni wird hier die Fiesta de
la Virgen del Carmen mit einem Umzug, Schiffsprozession
und Feuerwerk ausgiebig gefeiert. Im Jardin Botanico,
der 1788 angelegt wurde, blüht eine Vielzahl tropischer
und kanarischer Pflanzen.Eine schöne Ausstattung
hat die barokken Kirche de la Pena aus
dem 17. Jahrhundert stammend und die nach 1826 wiederaufgebauten
Kapelle San Telmo, welche ursprünglich 1626 erbaut
wurde, auch heute durchaus sehenswert ist.
Ähnlich
wie La Laguna wurde La Orotava, eine Stadt mit 35000
Einwohnern schachbrettartig angelegt. Bereits die Guanchen
siedelten hier.Im Hauptort des prachtvollen Valle
de la Orotava haben die ältesten spanischen Familien
von Teneriffa ihre Paläste, von denen man einen
weiten Blick genießt. In der Nähe, in Mitten
steiler und schmaler Straßen befindet sich die
Rokokokirche La Conzeption (1768-1788),
die wegen ihrer Schönheit 1948 zum Nationaldenkmal
erklärt wurde.
Große Bekanntheit haben die Blumenteppiche an
Fronleichnam und die am darauffolgendem Sonntag die
folkloristischen Romeria de San Isidor
Icod
de los Vinos
Der Ort ist wegen seines Weißweines bekannt, wirkt
durchaus wohlhabend und wurde 1501 gegründet. Die
absolute Attraktion ist der DrachenbaumEl Drago.
Er ist 17 Meter hoch und hat einen Stammumfang von 6
Metern und soll 3000 bis 5000 Jahre alt sein. Sehr sehenswert
und prunkvoll ist der Barockaltar aus dem 17. Jahrhundert
in der Renaissancekirche San Marcos (16.Jh.).
Garachico
1706 zerstört ein Teideausbruch das einst wichtige
Hafenstädtchen. Man errichtete es auf dem erkalteten
Lavastrom neu. Erhalten geblieben ist das Castillo de
San Miguel, welches aus dem 16. Jahrhundert stammt und
heute als Heimatmuseum genutzt wird. Die Kirche Santa
Ana wurde im 18. Jahrhundert wieder errichtet. Das Volksfest
zu Ehren San Roques findet am 16. August statt.
Über
Los Silos mit seiner Kirche aus dem 17 Jh. gelangt man
auf einer Geröllpiste zum Aussichtspunkt Don Pompeyo
und zum Leuchtturm de Teno.Mitten im Gebirge trifft
man auf das kleine Bergbauerndorf Masca. Hier sind kleinere
Spezialitätenrestaurants, aber auch der Ausgangspunkt
für Wanderungen in einer wildromantischen Landschaft.
Candelaria
Die Statuen der letzten Guachenkönige schauen auf
die Kirche Santa Ana (18.Jh.). Candelaria ist ein bedeutender
Fischer-und Wallfahrtsort. Jedes Jahr findet hier am
14. und 15. August das Fest Romeria de la Virgen
de Candelaria statt. Der Legende nach wurde hier 1390
und 1830 ersetzten, rund 100 Jahre vor der spanischen
Eroberung, eine Madonnenstatue angeschwemmt. Am 26.
Juli findet die Fiesta de la Santa Ana, das Annenfest
mit Musik und Folklore statt.
Güimar
Güimar ist von einem fruchtbaren grünem Tal
gleichen Namens umgeben. In vorspanischer Zeit war Güimar
Sitz der Menceys, der Guachenfürsten. Vom Mirador
de Don Martin hat man einen schönen Blick über
das gesamte Tal.
Arico
Landschaftlich durchaus schön gelegenes Bergdorf,
welches am Marktplatz die Kirche San Juan Bautista (17.Jh.)als
Mittelpunkt des Ortes beinhaltet. Die Straße zum
Fischerdorf Poris de Abona, ist serpentinenreich. Reste
von ehemaligen Wohnhöhlen, die bereits von Guanchen
bewohnt wurden, sieht man an der Carretera del Sur in
Richtung El Rio. Heute werden die Höhlen als Lagerräume
genutzt mit eingebauten Türen und Fenstern. Offene
Höhlen gibt es bei Las Palomas.
El
Medano
In Teneriffas Süden beginnt hier das Feriengebiet
mit den Orten El Medano,Los Cristianos, El Palm Mar
und Los Americas. Der schönste natürliche
Sandstrand der Insel ist in El Medano vorzufinden. Doch
es herrscht hier oftmals ein harter Wind, weswegen die
meisten badegäste diesen Strand häufig meiden.
Aber für Surfer herrschen hier ideale Bedingungen.
So wurde der Strand Treffpunkt für Surfer. Es werden
regelmäßig Regatten in der Bucht ausgetragen,
in der 1519 Fernando de Magellan die Anker zur ersten
Weltumsegelung lichten ließ.
Das
sich in der Nähe befindende Fischerdorf El Abrigo
hat sich zu einem kulinarischen Ziel entwickelt. Es
gibt hier einige Restaurants, die sich vor allem auf
Fischgerichte spezialisiert haben.
Los
Cristianos
Ein breiter streifen von Hotel- und Appartementhäusern
umschließt das alte Fischerdorf. Der knapp 100
Meter breite Sandstrand am Hafenbecken säumt eine
weitläufige Promenade. Für Liegestühle
und Sonnenschirme muss bezahlt werden. Zweimal täglich
legt die Fähre nach Gomera ab. Auch werden regelmäßig
Angelfahrten je nach Bedarf und Nachfrage angeboten.
Im Laufe
der nächsten Jahre wird Los Cristianos mit der
benachbarten Playa de las Americas zusammengewachsen
sein. Appartements- und Hotelhochhäuser bestimmen
die Skyline dieses erst 1966 gegründeten Badeplatzes.
Das Ferienziel wird mit 350 Tagen von der Sonne verwöhnt.
An der kilometerlangen gefliesten Strandpromenade reihen
sich Restaurants, Bars, Boutiquen und Supermärkte
aneinander. Die schmalen Badestrände, welche zumeist
künstlich aufgefüllt werden, sind bereits
jetzt überfüllt. Vor allem an den Wochenenden
kommen viele spanische Familien zum Picknick.
Adeje
Das Bergdorf ist Ausgangspunkt für Wanderungen
in den Barranco del Infiero. Die Felsen
in der sogenannten Höllenschlucht sind dicht bewachsen
und lassen kaum einen Sonnenstrahl durch. Am Ende der
Schlucht ist ein beeindruckender Wasserfall zu erblicken.
Am Rande
des Ortes, der zur Festung umgebaute Gutshof Casa
Fuerte, welcher durch eine Kanone erkennbar ist.
Hier residierte die einst mächtigste Familie der
Insel- die Pontes. Sie besaßen Zuckerrohrfelder
und hunderte von Sklaven. Die Hauptstraße ist
umsäumt von Lorbeerbäumen. An ihr befindet
sich auch die Kirche Santa Ursula mit einer schönen
Holzdecke aus dem 16. Jahrhundert.
Puerto
de Santiago
Die belebte Küstenstraße führt an hinter
hohen Betonmauern versteckten Bananenplantagen vorbei
und schlängelt sich durch den Fischerort. Die alten
Steinhäuser sind noch in den Steilhang gebaut.
Der schöne schwarze Lavastrand Playa de
la Arena macht seinem Namen alle Ehre. In der
Bucht dümpeln Boote. Es werden geführte Bootstouren
zu den rund 500 Meter hohen, fast senkrecht zum Meer
abfallenden Felsen Los Gigantes angeboten.
Von der Straße in Richtung Tamaimo kann man eine
herrliches Panoramabild über das Land und bis hin
nach Gomera bewundern.
Vilaflor
Mit 1476 Metern ist dies der höchst gelegene spanische
Ort. Vilaflor ist auch ein Luftkurort und ist bekannt
für sein Mineralwasser und den Malvasier. Eine
Spezialität sind auch die Vialaflor-Spitzen,
die hier geklöppelt werden. In der Kirche San Petro
findet man eine Alabaster-Statue des heiligen Petrus
(16.Jh.). Typische Ausflugsziele sind die dichten Kiefernwälder.
Zum
Schönsten, was Teneriffa zu bieten hat, zählt
eine fahrt in die Canadas und weiter auf die Spitze
des Pico de Teide, des höchsten Berges Spaniens
(3715m).Über serpentinenreiche Straßen gelangt
man entweder über Vilaflor oder Aquamansa zum rund
200 Meter hoch gelegenen Nationalpark Canadas
del Teide. Das Centro de Visitantes
vermittelt einen Eindruck über Entstehung und Beschaffenheit
des größten Kraters der Welt. Man erhält
auch Einblicke in seine Pflanzen- und Tierwelt. Sechs
Kilometer vom Besucherzentrum entfernt befindet sich
das Observatorio y Astronomico de Teide.
Im Sommer 1985 wurde dieses europäische Institut
eingeweiht. Das wissenschaftliche Zentrum dient der
Erforschung des Weltraums.
Die
Fahrt durch den Krater mit seinen Lavafeldern, die in
den Farben Ocker, Schwarz, Gelb und Rot leuchten, ist
überaus beeindruckend. Der Durchmesser des Kraters
beträgt zwölf, der Umfang rund 70 Kilometer.
Von der Talstation kann man in zehn Minuten zur Bergstation
Rambleta schweben. Von dort aus sind es noch rund 200
zum Teil beschwerliche Meter bis zum Kraterrand und
Gipfelkreuz des Teide. Ein kostenpflichtiges Diplom
bestätigt den Aufstieg. Der Gipfel des Vulkans
ist auch zu Fuß zu erobern. Eine Übernachtung
in der Schutzhütte Alta Vista (3260 m) muss man
dabei einkalkulieren, wobei auch die Verpflegung selbst
mitgebracht werden muss.
Die
Tour auf ausgeschilderten Wegen erfordert kein bergsteigerisches
Können. Unweit der markanten Felsformation Los
Roques steht der Parador Nacional.
Das Berghotel ist Ausgangspunkt durch die Cabadas zu
wandern. Ein Weg führt durch die Hochebene Llano
de Ucancain Richtung Boca de Tauce.Ein
anderer Weg führt zum Montana de Guajara (2715m).
Von dort hat man einen wunderschönen Blick über
die gesamte Kraterlandschaft mit dem Teide-Massiv im
Hintergrund.
Auch
im Sommer kann es in den Canadas kalt sein, Es kann
stürmen und zu plötzlichen Regenschauern kommen.
Im Winter fällt Schnee, und die Temperaturen sinken
unter den Gefrierpunkt.
|